Bienentransport in neuen Dadant-Beuten
Zum Abholen von Bienen in neuen Beuten sind einige Vorbereitungen
zu treffen:
Falls die Beuten gegen die Witterung geschützt werden sollen
(ist auch eine
Frage der Optik) , rechtzeitig Farben oder Leinöl besorgen und die
Beuten außen
und oben am Rand ausreichend streichen (wir streichen unsere Beuten
beim ersten
Anstrich 3 x, jeweils mit Zwischenanschliff, so werden sie schön
glatt und
halten lange die Farbe).
Wir verwenden unterschiedliche Farben um die Beutenteile im Lager
schnell
ausfindig zu machen:
- braun für die Beuten, Böden
und Deckel
- dunkelrot für die Fütterer
- ultramarinblau für die Honigzargen
- grün für die Bienenfluchten,
Absperrgitter, Wander-Gitterdeckel
- alle verschiedenen Farben für die Anflugbretter
Am besten die Beuten mit je einer Nummer versehen
(Königinnenzeichenstifte
lassen sich gut dafür verwenden, da die Farbe nicht so schnell
ausbleicht),
damit auf der Stockkarte vermerkt werden kann, welche Königin
in welcher
Beute sitzt.
Die Nummer bringt man am besten dann auf, wenn der Aussendeckel
aufliegt, da
man sonst vielleicht die Nummer zu weit oben anschreibt und man sie
dann später
gar nicht lesen kann ohne den Deckel abzunehmen! (ist uns am Anfang
passiert
*gg*).
Abstandhalter auf den Rähmchen, an der Beute und dem Schied:
wir verwenden Pilzköpfe (z.B. von Holtermann oder Wagner, 7 mm)
und bringen
diese wie in der Imkerschule in Landsberg jeweils zwei rechts am
Rähmchen an.
Also rechts wenn man auf das Rähmchen drauf schaut. d.h. auf der
Rückseite sind
sie von vorn gesehen links, wenn mans umdreht wieder rechts. Und zwar
einen
Abstands-Nagel ganz oben, damit Bienen beim Ziehen der Waben nicht
gequetscht
werden können und einen relativ weit unten (ca. 6 cm vom unteren
Rand), dass
beim Transport die Waben nicht aufeinander klappern können, siehe Foto. Es
müssen die Abstandshalter auch mind oben an der Beute angebracht
sein (wenn man
auf die Seite draufguckt, wieder rechts), um die Bienen nicht zu
quetschen und
ein Ankleben der Randwabe zu vermeiden. Auch das Schied benötigt
die
Abstandshalter ,so wie die Rähmchen.
Baurahmen vorbereiten:
Für den Baurahmen (in dem die Bienen den Drohnenbau errichten
können) kann man
den oberen Draht im Rähmchen lassen und neu festnageln, den Rest
des Drahtes
rausnehmen.
Um das Rähmchen stabiler zu bauen, kann man auf 6,5 cm von oben
noch mal eine
Leiste einkleben/-schrauben und oben einen Mittelwand-Streifen
einlöten. Der
Vorteil: oben wird in der Regel ein Futterrand gebaut, den man immer
mit
ausschneiden müsste, wenn man die Drohnenbrut schneidet. So kann
man das Futter
oben drin lassen und kann trotzdem gut die Brut ausschneiden, entweder
am 1.
Draht entlang oder eben an dem zugefügten Rahmen. Den Baurahmen
oben am Träger
mit Ba kennzeichnen, so dass man später beim Hochheben das
Rähmchen nicht
umdreht. Sonst kann passieren, dass der Inhalt herausfällt, da er
ja wegen dem
fehlenden Draht nicht stabil genug ist.
Mittelwände:
Falls Sie Ableger kaufen, sollten Sie für die erste
Erweiterung mindestens eine Mittelwand (=Rähmchen mit
eingelöteter Mittelwand) pro Beute mitbringen. Für einen
Kunstschwarm natürlich mehrere.
Tipp zum Einlöten der Mittelwand: mit einem Drahtspanner die
Drähte so spannen, dass sie einen hellen Ton abgeben, wenn man
daran zupft. Dadurch lässt sich die Mittelwand dann besser und
gleichmäßiger einlöten. Zum Einlöten kann man gut
einen alten Eisenbahntrafo verwenden. Diese sind in der Regel einfacher
zu bedienen als die neuen Einlötgeräte, unter anderem da sie
i.d.R. nicht durchschmoren können, wenn man die Pole aus Versehen
zusammenbringt.
Für den Transport benötigen
Sie:
- Ihre vorbereiteten (gestrichenen) Beuten mit (mit Abstandsnägel)
- Gitterboden
- Fluglochkeil (und evtl. Schaumstoff-Streifen, um das Öffnen
später zu erleichtern)
- Schied
- Innendeckel mit Isoliermatte
- Aussendeckel evtl. mit Aluhaube
- mind. 6-7 Leerrähmchen / Beute
- evtl. eine Mittelwand (=Rähmchen mit eingelöteter
Mittelwand) oder für einen Kunstschwarm mehrere
- 1 Baurahmen / Beute sowie
- 1 - 2 leistungsfähigen Spann-Ratschen-Gurt (wir verwenden die
blauen
von OBI,
Kosten ca. 7 Euro/Stück)
- für den Kunstschwarm etwas Futterteig zum gleich füttern
Wenn Sie Transport-Gitterdeckel besitzen (mit Lochblech oder Gitter),
gerne
auch diese.
Die erste Stockkarte erhalten Sie von uns, ausgefüllt mit den
Abstammungsdaten
der Königin, die wir Ihnen mit dem Volk verkaufen. Sie können
diese fortführen
oder auch eine andere verwenden und sich den Beleg nur als
Zuchtnachweis
aufzuheben. Vielleicht wollen Sie ja mal wieder eine Königin von
uns erwerben
und können uns dann sagen, ob sie eine ähnliche haben
möchten, wie die, die Sie
schon einmal bekommen haben.